Sonntag, 27. August 2017

Rezension: Die Gabe der Könige

Die Gabe der Könige 

                                                           von Robin Hobb




=[ Harte Fakten ]=

- Penhaligon 2017
- Taschenbuch 15,00 Euro
- 608 Seiten

=[ Worum geht's denn eigentlich ]=

Als Bastard eines Prinzen wird Fitz an den Hof geholt. Er sieht seinem Vater sehr ähnlich und erntet meist Missgunst. Er wird Burrich zugewiesen, einem Hundezüchter, und Fitz freundet sich schnell mit den Tieren kann. Doch er hat noch eine andere Gabe, für die er große Opfer bringen muss und ist schneller in die höfischen Intrigen verstrickt, als ihm lieb ist.

=[ Meine Meinung ]=

WOW Was für ein Buch!

Eins vorab: Das Buch ist nicht neu. Es ist vorher unter anderen Namen bei anderen Verlagen erschienen (zum Beispiel als "Der Weitseher" bei Heyne) und hat durchaus schon ein paar Jährchen auf dem Buchkel. Erstmals erschien es 1995! 

Aber das macht es nicht schlechter. Im Gegenteil. Durch die heutige Flut an Fantasyromanen hat man das Gefühl, immer und immer das Gleiche zu lesen, vor allem seitdem "Game of Throns" so berühmt wurde und jetzt jeder Autor versucht "ein Meisterwerk epischen Ausmaßes" zu schaffen. Und dann kommt "Die Gabe der Könige" daher, ist 22 Jahre alt und steckt so manches Fantasybuch im Vorbeigehen in die Tasche.


Das Cover ist recht schlicht gehalten, verrät nicht all zu viel über den Inhalt. 

Es vereint viele Dinge, deshalb ist es wirklich so gut: Liebe, ohne schnulzig zu werden, Macht, die einen verzweifeln lässt und Intrigen, ohne hochpolitisch zu sein. 

Von Anfang an war ich mit Fitz verschmolzen, habe mit ihm gelitten und es ist sogar etwas passier, was mir noch nie passierst ist: ich habe zweimal geweint beim Lesen. 




Emotional hat mich dieses Meisterwerk (ja, das Wort ist wirklich angebracht) mehr als abgeholt und ich war wirklich bewegt. Das war eine Glanzleistung der Autorin!

Wir begleiten den Jungen Fitz, der eigentlich nicht einmal einen Namen hat und verfolgen seine Kindheit, wir sehen ihn quasi aufwachsen, reifen. Er musst viel durchmachen und hat nicht viel zu lachen, als Bastard eines Prinzen. Sofort ist der Leser derart nah an Fitz uns seiner Geschichte dran, dass er gar nicht anders kann als mitzufühlen. 

Alles wirkt durchdacht, die Figuren sind einprägsam und entwickeln sich gut. Es wird viel erzählt, aber es wirkt nie aufgesetzt oder erzwungen. Die Dinge geschehen einfach und wir schauen dem armen Jungen über die Schulter. 


Dabei kommt auch die Spannung nicht zu kurz. Es war mir eine große Freude dieses Buch zu lesen und ich habe es auch überall mit mir herum getragen (und es ist nicht gerade dünn). Ich für meinen Teil kann jedem Fantasy-Fan dieses Buch nur wärmstens ans Herz legen - ihr werdet es nicht bereuen.

Ihr werdet lachen und weinen aber vor allem dieses Buch nicht mehr weglegen!


=[ Fazit ]=

Absolutes MUST READ für Fantasyfans. Ja, in Großbuchstaben - MUST READ

=[ Wertung: ♥♥♥♥♥ 5 von 5 ]=